ZECKEN, FLÖHE UND WÜRMER

Zecken sind kleine Spinnentiere, Flöhe sind Insekten. Sie werden zu den Parasiten gezählt, denn ihre Nahrung stellt das Blut des Hundes (Wirt) dar. Zecken und Flöhe können Ihrem Vierbeiner viele Unannehmlichkeiten bereiten.

Flohbisse können entweder unbemerkt bleiben, schwache Hautirritationen, starken Juckreiz, rote Läsionen oder Haarausfall hervorrufen. Letzteres trifft auf Tiere mit einer Flohallergie zu, das heißt, dass der Hund auf den Flohspeichel eine Überreaktion zeigt.
Massiver Flohbefall kann, besonders bei Welpen, zu Anämie (Blutarmut) führen. Außerdem können Flöhe Bandwürmer übertragen.
Zecken sind Überträger vieler verschiedener z.T. schwer bis tödlich verlaufender Krankheiten wie z. B. Borreliose und Babesiose („sogenannte Hundemalaria“) oder Früh-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME), an welchen auch der Mensch erkranken kann.


Über Flöhe...Über Flöhe...
Flöhe sind flügellose Insekten in der Größe eines Sesamkorns. Sie haben ein hinteres Paar sehr kräftige Sprungbeine (Sprunghöhe im Vergleich: Mensch sprünge über den Kölner Dom!), mit denen sie problemlos auf das Tier springen können. Auf dem Hund angekommen, stechen sie mit Hilfe ihres Mundwerkzeuges kleine Blutgefäße an, um sich von dem Blut des Säugetieres zu ernähren.
Flöhe vermehren sich sehr rasant: das Weibchen kann 30-50 Eier am Tag legen! Die Eier fallen zu Boden, wo 2 Tage später die Flohlarven schlüpfen. Die Larven entwickeln sich meist im Schlafplatz des Hundes, verspinnen sich dann in einen Kokon und werden zur Puppe. In diesem Stadium kann der (werdende) Floh lange Zeit verweilen. Frühestens nach einer Woche kann die Puppe schlüpfen und ihren Nestbewohner, den Hund, befallen.  Nun kann der Lebenszyklus von Neuem beginnen.
Bei regelmäßiger Nahrungsaufnahme kann ein Floh übrigens 3-6 Monate leben, in Hungerperioden sogar bis zu 3 Jahren!


...und Zecken
...und ZeckenZecken sind flügellose Parasiten, die zur Familie der Spinnentiere gezählt werden. Ihren Wirt finden sie dank des Haller´schen Organs, einem Geruchssinnesorgan am ersten Beinpaar. Sind Zecken erst einmal auf ihrem Opfer angekommen, ernähren sie sich ausschließlich von dessen Blut. Der Saugakt kann einige Tage bis 2 Wochen dauern, wobei die Zecke vollgesaugt ein Vielfaches ihres ursprünglichen Körpergewichtes erzielt.
Viele Zecken können einem Hund so viel Blut entsaugen, dass er eine Anämie (Blutarmut) bekommt.
Sollten Sie also eine Zecke sehen, entfernen Sie sie dringend!
Ziehen Sie sie mittels einer Zeckenzange vorsichtig aus der Haut Ihres Hundes heraus und spülen Sie die Zecke die Toilettenspülung hinunter. Bitte wählen Sie keine Tötungsart wie z. B. Zertreten, da Infektionen übertragende Bakterien dadurch freigesetzt werden könnten.

So dämmen Sie Zecken- und Flohprobleme ein
Natürlich ist es am besten, wenn Ihr Hund erst gar nicht von den Parasiten befallen wird. Für eine erfolgreiche Flohbekämpfung ist es wichtig, dass man alle Stadien der Flöhe bekämpft. Daher ist die Umgebungsbehandlung genauso wichtig wie die Bekämpfung der Flöhe, die direkt auf dem Tier sitzen. Hierfür stehen beim Tierarzt verschiedene insektizide Sprays und Fogger (Vernebler) zur Verfügung. Weiterhin müssen auch alle weiteren im Haushalt lebenden Haustiere, auch wenn sie keine Anzeichen eines Flohbefalls zeigen, in den Therapieplan mit einbezogen werden.
Um die Gefahr einer Flohallergie zu mindern, ist es wichtig, dass die Flöhe auf dem Tier abgetötet werden bevor sie Blut saugen.
Eine Abtötung vorhandener Parasiten, ohne dass diese Blut saugen müssen, können nur solche Substanzen bewirken, welche einen sogenannten Repellenteffekt aufweisen. Diese Präparate reizen die Fußorgane der Parasiten derart stark, dass diese sich erst gar nicht festbeißen wollen und sofort versuchen, aus den behandelten Bereichen zu fliehen. Die Dosis, die die Parasiten während ihrer Fluchtversuche von der Wirksubstanz, die als Kontaktgift wirkt, aufnehmen, reicht aus, um sie dennoch abzutöten. Eine sehr gute Repellentwirkung hat hochprozentiges Permethrin.
Permethrin gibt es für Hunde in den unterschiedlichen Formulierungen, z. B. als Halsband, Shampoo oder Spot-on Produkt. Spot-on Produkte (z.B. exspot®) sind kleine Ampullen, deren Inhalt direkt auf bestimmten Stellen der Haut aufgetragen wird.
Shampoos sind sehr gut dafür geeignet, einen sofortigen abtötenden Effekt zu erzielen, beispielsweise dann, wenn der Hund übersät mit Flöhen ist. Jedoch haben Shampoos nur eine kurze Wirksamkeitsdauer.
Halsbänder geben den Wirkstoff unterschiedlich lange ab, haben aber den Nachteil, dass sie den Hund ständig einpudern, was zur Folge hat, dass sich der Wirkstoff auch ständig in der Wohnung befindet. Daher sollte man darauf achten, dass Halsbänder nicht angewendet werden, wenn Säuglinge und Kleinkinder im Haushalt leben.
Ein spot-on Präparat für Hunde (z.B. exspot®) ist sehr einfach anzuwenden, da es nur punktuell auf die Haut aufgetragen werden muss. Die Wirkung hält bis zu 4 Wochen an. Nach der Applikation verschwindet die Substanz in den oberen Hautschichten. Permethrin ist äußerlich verabreicht ausgesprochen verträglich für Säugetiere, da der Wirkstoff nicht in den Blutkreislauf gelangt, wodurch eine Belastung innerer Organe vermieden wird.

Für die gute Verträglichkeit spricht auch, dass Permethrin zur Behandlung von Läusen beim Menschen und weltweit am häufigsten zur Behandlung der Skabies, der Krätze, im Säuglings-, Klein- und Kindesalter angewendet wird.

exspot® hat zur Bekämpfung von Zecken und Flöhen den Vorteil, dass es einfach anzuwenden ist, eine starke Repellent- und abtötende Wirkung aufweist und sehr gut verträglich für den Hund ist, da der Wirkstoff in den oberen Hautschichten eingelagert wird, wodurch eine Belastung innerer Organe vermieden wird.

Zur Qualität und Sicherheit von Produkten zur Bekämpfung von Parasiten finden Sie weitere Informationen bei Stiftung Warentest 7/2003.

Wenn Ihr Hund von diesen Parasiten befallen ist...
...braucht es eine Behandlung mit Waschlotionen oder  Spray. Auch eine Injektion durch Ihren Tierarzt kann nötig sein, um die Lästlinge zu bekämpfen. Um einem erneuten Befall durch Zecken und Flöhe vorzubeugen, wenden Sie Anti- Floh/Zeckenmittel an. Diese werden vorwiegend in Form von Spot-on-Produkten angewendet. Es können auch Halsbänder und Sprays verwendet werden.

QUELLE: ABC Tierklinik


Babesiose:

von Zecken übertragene "Hundemalaria"

Die Babesiose oder Hundemalaria, wie sie oft auch genannt wird, ist nun auch in unseren Breitengraden auf dem Vormarsch.

Definition

Die Babesiose ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia  ausgelöste Anämie. Die Babesien zerstören die roten Blutkörperchen, wodurch das Hämoglobin (eisenhaltiger roter Blutfarbstoff) frei wird. Nicht selten kommt es dabei auch zu einer Gelbsucht.

Krankheitsentstehung und -entwicklung

Die Krankheit wird durch Zecken übertragen. Die in unseren Breitengraden verantwortlichen Zeckenarten sind Rhicephalus sanguineus (Braune Hundezecke) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Nach der Infektion des Hundes wandert der Erreger in die roten Blutkörperchen (Erythrocyten), wo er sich vermehrt. Anschließend verlässt er die Wirtzelle, um andere Erythrocyten zu befallen.

Klinisches Bild - Symptome

Die Inkubation dauert zwei Tage bis fünf Wochen. Die Symptome sind ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber mit weit über 40°C und Apathie. Außer der sich rasch ausbildenden Gelbsucht kann man bei vielen Hunden eine stark vergrößerte Milz erkennen, die den ganzen Mittelbauch ausfüllen kann. In einigen Fällen ließ sich auch eine Vergrößerung der Leber feststellen.

Prognose

Die Babesiose kann, wenn sie unbehandelt bleibt, tödlich enden. Sollte Ihr Hund die oben genannten Symptome aufweisen, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.

 

Prophylaxe

Impfprophylaxen sind in Deutschland nicht erlaubt, da die Impfstoffe hier nicht zugelassen sind. Verwenden Sie daher in der Zeit von März bis Mai und von September bis Oktober Spot-on-Präparate als Zeckenschutz.

Quelle: Partner Hund


Borreliose

Eine der am häufigsten von Zecken übertragenen Krankheiten, ist die Borreliose, welche im Gegensatz zu uns Menschen, bei Hunden nicht so leicht zu erkennen ist.

Definition

Die Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Krankheit. Das sich die  Borreliose-Bakterien (Borrelia burgdorferi) über das Blutsystem im gesamten Körper ausbreiten, sind sie imstande alle Organe zu befallen und lösen entzündliche Gelenks-, Nerven und Herzerkrankungen aus.

 

Klinisches Bild - Symptome

Im Gegensatz zum Menschen bildet sich beim Hund nicht immer ein roter Ring um die Einbissstelle der Zecke. Erst Wochen bis Monate nach der Infektion entwickeln sich fiebrige Entzündungen der Gelenke, des Herzens und des Nervensystems. Der Hund wird apathisch und bekommt Fieber. Die Gelenke sind warm und geschwollen und in einigen Fällen sind die Lymphknoten vergrößert. Diese Krankheitszeichen treten nicht immer zusammen auf, was die Diagnose erschwert. Oft zeigen die Hunde nur eine Lahmheit z.B an der Vorderextremität, die wieder verschwindet. Danach kommt die Lahmheit an einem anderen Bein wieder. Häufig wird dann die Ursache beim Bewegungsapparat vermutet, deshalb dann immer auch an Borreliose denken.

Prognose

Bei einem Borreliose-Verdacht wird meist 2-4 Wochen lang mit Antibiotika therapiert. Bei einer behandelten Borreliose-Erkrankung sind die Erfolgsaussichten gut

Prophylaxe

Die Impfung gegen Borreliose ist umstritten. Verwenden Sie daher besser Zeckenschutz-Präparate (SpotOn). Dadurch ist Ihr Hund auch gegen andere, von Zecken übertragbare Krankheiten geschützt.

 

Quelle: Partner Hund


Befall mit Läusen/Haarlingen

Läuse und Haarlinge verursachen je nach Befallsrate einen heftigen Juckreiz, der auch zu Selbstverletzungen infolge starken Kratzens führen kann. Daneben tritt oft auch Haarausfall bzw. vermehrt Haarbruch auf. Blutsaugende Läuse können bei starkem Befall eine Blutarmut verursachen. Weitere Erkrankungen von Katze und Hund werden vor allem durch die Übertragung von Wurmlarven durch Läuse und Haarlinge sowie durch allergische Reaktionen auf den Läusespeichel ausgelöst.

Läuse sind mit etwa 1 bis 2 Millimeter Körperlänge im Fellkleid nur schwer zu erkennen und auch in ihren Bewegungen nicht so auffällig wie Flöhe. Haarlinge sind noch kleiner und praktisch nicht sichtbar. Die Eierpakete, die so genannten Nissen, können bei einiger Übung erkannt werden.


WÜRMER

Würmer sind die wichtigsten Parasiten, die im Körper von Säugetieren vorkommen (so genannte Endoparasiten). Ähnlich wie beim Menschen gibt es Wurminfektionen, die bei geringem Befall weitgehend harmlos verlaufen, da sich die beteiligten Parasiten im Darm nur von der Nahrung des Wirtes ernähren. Erst in großer Menge können solche Würmer eine Auszehrung oder sogar Erkrankung des Haustieres verursachen. Andere Arten saugen dagegen Blut oder nisten sich in Organen ein, unter Zerstörung des vorhandenen Gewebes. In diesen Fällen kommt es zu schweren Erkrankungen der Wirtstiere.

Ein Wurmbefall von Hund und Katze sollte daher immer ernst genommen werden, zumal er teilweise auch für den Menschen gefährlich werden kann. Im Gegensatz zu Ektoparasiten wie Zecken, Mücken oder Flöhen übertragen Würmer jedoch keine weiteren Infektionserreger. Sie selber sind die Eindringlinge und gelangen, je nach Art, über die unterschiedlichsten Wege in den Organismus von Säugetieren. Dazu zählt auch die Übertragung durch Blutsauger wie Flöhe und Moskitos.

Vorkommen

Während der Wurmbefall des Menschen in unseren Breitengraden nur noch relativ selten vorkommt, leiden Millionen Menschen in den Entwicklungsländern unter den Folgen einer Wurmerkrankung. Dies gilt auch für ihre Nutztiere. In den Industrieländern werden alle Nutztiere zur Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden regelmäßig entwurmt. Dagegen sind die Vorsorgemaßnahmen bei Haustieren oft unzureichend, da Tierbesitzer mit Ursachen und Folgen einer Wurmerkrankung meist nicht vertraut sind. Eine Praxisstudie von Bayer Vital, die die Verwurmung von Haustieren untersuchte, ergab, dass von 1647 in einer Tierarztpraxis untersuchten Hunden 19 Prozent einen Befall mit Rund- oder Bandwürmern aufwiesen (Welpen bis zu 6 Monate: 57 Prozent Verwurmungsrate). Von 1480 untersuchten Katzen waren 35,4 Prozent mit Rund- oder Bandwürmern befallen.

Bekämpfung

Trotz der Vielfalt an Würmern und Wurmerkrankungen gilt eine einfache Forderung:
Der Wurm muss raus! Ein Wurmbefall bei Haustieren ist besonders in der Umgebung von Kindern als wichtiges hygienisches und vor allem auch gesundheitsgefährdendes Problem anzusehen. Eine erfolgreiche und regelmäßige Entwurmung sowie allgemeine Vorsichtsmaßnahmen gegen Würmer bieten einen guten Schutz.


Lebensweise und Entwicklungszyklus

Parasitäre Würmer weisen oftmals einen komplizierten Lebenslauf auf. Sie besitzen, ähnlich wie Spinnentiere oder Mücken, eine relativ starre Außenhaut/Schutzschicht, die ein Größenwachstum behindert. Daher verläuft ihre Entwicklung zum ausgewachsenen Tier meist in so genannten Larvenstadien. Jeder Schritt erfordert eine Häutung, und die Stadien unterscheiden sich meist auch in ihrer Aktivität und ihren Fähigkeiten. Dies kann etwa bedeuten, dass der Aufenthaltsort einer Larve nicht dem des ausgewachsenen Wurmes entspricht, wie es bei Bandwürmern der Fall ist. In diesen Fällen spricht man dann von einem Zwischenwirt als dem Tier, welches ein Larvenstadium beherbergt, im Unterschied zum Endwirt, in dem der ausgewachsene Wurm lebt. So findet das Leben des häufigsten Bandwurms von Katze und Hund, des Gurkenkernbandwurms, im Zwischenwirt Floh und in den Endwirten Hund und Katze statt.

Geschlechtsreife Würmer produzieren Eier, die den Körper des Endwirtes verlassen, und von neuen Zwischenwirten aufgenommen werden, je nach Wurmart entweder als Ei oder als bereits geschlüpfte Larve. Daher wird ein Wurmbefall außer durch die Lebensbedingungen der Wirtstiere auch durch äußere Faktoren wie geographische Lage, klimatische Verhältnisse und die Jahreszeit beeinflusst.

Da Bandwürmer zu den bekanntesten Würmern zählen, ist es ein verbreiteter Irrtum, dass Würmer immer im Darm leben. Zahlreiche Wurmarten aus der Gruppe der Fadenwürmer besiedeln diverse Organe, und auch bei den Bandwürmern leben die Larvenstadien nicht im Darm ihrer Zwischenwirte.


Die meisten Wurmarten befallen Hunde, indem die Vierbeiner beim Schnuppern oder Fressen Wurmeier oder Wurmlarven aufnehmen. Dies gilt für: 

Bandwürmer, Haken- , Peitschen- und Spulwürmer
Manche Wurmarten werden durch Parasiten in den Körper des Hundes geschleust. Hierzu zählen:

Fadenwürmer, Herzwürmer und Gurkenkernbandwürmer


Bandwürmer

Bei ausreichender Ernährung der Hunde wird eine geringe Anzahl von Bandwürmern von ihren Wirten toleriert, ohne dass es zu Krankheitssymptomen kommt. Erst der massive Befall führt zu Mangelversorgung und Verdauungsproblemen.

Vorkommen

Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm oder die zahlreichen Mitglieder der Taenia-Familie kommen weltweit vor. Dagegen ist der kleine Fuchsbandwurm auf Mitteleuropa beschränkt.

Symptome

Massiver Bandwurmbefall verursacht Verdauungsbeschwerden und Mangelversorgung der Hunde, die sich in vermindertem Leistungsvermögen, Lethargie, Anfälligkeit für Krankheiten, aber auch durch glanzloses, struppiges Fell äußern kann. Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten. Wenn die mobilen Bandwurmsegmente den Darm verlassen, kann es im Analbereich zu einem starken Juckreiz kommen.

Behandlung und Vorbeugung

Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können auch keine neu verschluckten Wurmeier oder -larven zu ausgewachsenen Würmern heranwachsen.

 

Hakenwürmer

Hakenwürmer beißen sich in der Darmschleimhaut ihrer Wirte fest und ernähren sich vom Blut der Hunde. Der Blutverlust kann beträchtlich sein, denn ein einziges Hakenwurmweibchen kann pro Tag bis zu 0,5 Milliliter Blut aufnehmen. Charakteristisch für Hakenwürmer ist der Infektionsweg über die Haut des Wirtes. Aber auch das Verschlucken einer Larve kann zur Besiedelung des Hundedarms führen.

Vorkommen

Hakenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor. Eine Studie bei Tierärzten in Deutschland fand bei 8,6 Prozent aller untersuchten Hunde Hakenwürmer.

Symptome

Geringe Befallsraten an Hakenwürmern werden ohne Krankheitsanzeichen des Hundes toleriert, erst bei massivem Befall kann es zu schweren Schädigungen kommen. Dazu zählt vor allem der Blutverlust, der zum Tod des Tieres führen kann. Der Hakenwurmbefall wird durch Blut im Kot oder durch eine Dunkelfärbung der Exkremente deutlich. Daneben können Hakenwurmlarven, die über die Haut (meist an den Pfoten) in den Hund eindringen, Hautentzündungen und Gewebeschäden verursachen.

Behandlung und Vorbeugung

Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte zuvor mit dem Tierarzt besprochen werden.

Gefahren für den Menschen

Hakenwürmer können auch beim Menschen über die Haut (meist die Fußsohlen) in den Körper gelangen.


Peitschenwürmer

Der Peitschenwurm Trichuris vulpis kommt bei Hunden aller Altersklassen vor und hat bei massivem Befall Blutverlust und Verdauungsstörungen zur Folge. Peitschenwürmer benötigen keinen Zwischenwirt und können daher den bereits infizierten Hund bei unzureichender Hygiene erneut befallen.

Vorkommen

Peitschenwürmer sind in unseren Breitengraden nur selten anzutreffen, da ihre Eier wärmere Klimabedingungen benötigen. Sie können den Hund aber im Rahmen einer Urlaubsreise in Südeuropa infizieren.

Symptome

Ein geringer Befall mit Peitschenwürmern bleibt meist symptomlos. Erst bei einer großen Anzahl Würmer treten Blut oder kleine Darmfetzen im Kot auf, der dünnflüssig wird. Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit sind die Folge. Größere Blutverluste sind aber selten.

Behandlung und Vorbeugung

Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden.


Spulwürmer

Ein Befall durch Spulwürmer wie Toxocara canis beginnt durch das Verschlucken der infektiösen Wurmlarven. Während eine geringe Anzahl von Würmern bei erwachsenen Hunden meist keine Symptome verursacht, kann ein massiver Befall das Tier schädigen. Vor allem Welpen sind durch Wurmbefall gefährdet, und Spulwürmer können bereits den ungeborenen Nachwuchs im Mutterleib infizieren.

Vorkommen

Toxocara canis kommt weltweit vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit von Eier und Larven müssen heutzutage viele Parks und Spielplätze als wurmverseucht angesehen werden. Ohne regelmäßige Desinfektionen sind öffentliche Hundeklos kaum wurmeierfrei zu halten.

Symptome

Die Schäden, die Spulwürmer bei ihren Wirten verursachen, sind vielfältig und richten sich nach dem Ausmaß des Befalls und dem Larvenstadium des Spulwurms. Die Anwesenheit im Darm kann zur Mangelversorgung des Hundes mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und anderen Vitalstoffen führen und in der Folge zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie, Anfälligkeit für Krankheiten aber auch glanzloses, struppiges Fell. Der massive Befall führt zu Verstopfungen im Darmbereich bis hin zum Verschluss der Gallengänge. Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Blut im Kot und Blutarmut des Hundes sind die Folge. Spulwurmlarven, die durch den Körper wandern, können Organe wie etwa Nieren, Leber und Lungen (Symptome: Husten, Rachitis) schädigen oder zu Sehstörungen führen, wenn sie sich in den Augen einnisten.

Besonders Welpen leiden unter einem Spulwurmbefall, gerade wenn die Infektion bereits im Mutterleib erfolgte. Nichtbehandelte Welpen zeigen einen charakteristischen aufgetriebenen Bauch („Wurmbauch“), weisen erhebliche Wachstumsstörungen auf und können oft nicht mehr geheilt werden.

Behandlung und Vorbeugung

Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte mit dem Tierarzt begesprochen werden.

Gefahr für den Menschen

Spulwürmer der Toxocara-Familie können den Menschen befallen und dort die schwere Toxocariasis verursachen.


Herzwurm

Erreger

Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) aus der Gruppe der Dirofilarien wird als Larve auf ein Wirtstier übertragen und reift dort zum ausgewachsenen Tier heran, das sich in den großen Blutgefäßen der Lunge festsetzt. Im weiteren Verlauf können die Würmer in die Herzgefäße bzw. -vorhöfe einwandern und dort überleben. Da diese Würmer zwischen 20 und 30 Zentimeter groß werden, verursachen sie einen erheblichen Blutstau und damit eine Mangelversorgung.

Überträger

Die Herzwurmlarve wird durch den Stich bestimmter Moskitoarten übertragen. Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus auf ein neues Opfer übertragen.

Vorkommen

Der Herzwurm kommt in Süd- und Osteuropa vor: In den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Griechenland oder Frankreich ist der Herzwurm teilweise sehr häufig vertreten (so wurde in der italienischen Po-Ebene eine Befallsrate je nach Region und Untersuchung von bis zu 68 Prozent der Hunde berichtet). Auch auf der Balkanhalbinsel sowie in der Slowakei und in Rumänien ist er anzutreffen. Herzwürmer sind außerdem in den USA sehr weit verbreitet sowie in Kanada, Australien und in Südostasien (inklusive Japan).

Symptome

Ein Befall mit wenigen Würmern wird von Hunden meist symptomlos toleriert; allerdings kann es bei Hunden auch zu einem massiven Befall kommen. Grundsätzlich setzen die Symptome erst Monate nach der eigentlichen Infektion ein. So lange dauert es nämlich, bis sich die Herzwurmlarve zum ausgewachsenen Wurm entwickelt hat. Zunächst kommt es infolge der Mangelversorgung zu Merkmalen allgemeiner Schwäche, Antriebs- und Teilnahmslosigkeit sowie Gewichtsverlust. Charakteristisch sind im weiteren Verlauf oft Atemnot und Husten durch den Wurmbefall der Lunge.

Wandern die Würmer ins Herz, können bei starkem Befall Herzstörungen bis hin zum Herzversagen sowie Leber- und Nierenstörungen und Blutarmut hinzu kommen. Der Urin färbt sich rot. Unerkannt oder zu spät behandelt, führt ein starker Befall meist zum Tod.

Behandlung und Vorbeugung

Herzwürmer können durch Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft und abgetötet werden. Allerdings darf mit dem Einsatz nicht gewartet werden, bis sich die ausgewachsenen Würmer in der Lunge festgesetzt haben, denn die absterbenden Würmer verstopfen die Blutgefäße und verursachen so gefährliche Embolien und Thrombosen. Von daher ist eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung notwendig, um Herzwürmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei zu bekämpfen.

Ergänzend ist ein Schutz der Hunde vor dem Angriff der übertragenden Stechmücken als
vorbeugende Maßnahme sinnvoll.


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