ZECKEN, FLÖHE UND WÜRMER
Zecken sind kleine Spinnentiere, Flöhe sind Insekten. Sie werden zu den Parasiten gezählt, denn ihre Nahrung stellt das Blut des Hundes (Wirt) dar. Zecken und Flöhe können Ihrem Vierbeiner viele Unannehmlichkeiten bereiten. QUELLE: ABC Tierklinik |
Babesiose:von Zecken übertragene "Hundemalaria"Die Babesiose oder Hundemalaria, wie sie oft auch genannt wird, ist nun auch in unseren Breitengraden auf dem Vormarsch.DefinitionDie Babesiose ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia ausgelöste Anämie. Die Babesien zerstören die roten Blutkörperchen, wodurch das Hämoglobin (eisenhaltiger roter Blutfarbstoff) frei wird. Nicht selten kommt es dabei auch zu einer Gelbsucht. Krankheitsentstehung und -entwicklungDie Krankheit wird durch Zecken übertragen. Die in unseren Breitengraden verantwortlichen Zeckenarten sind Rhicephalus sanguineus (Braune Hundezecke) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Nach der Infektion des Hundes wandert der Erreger in die roten Blutkörperchen (Erythrocyten), wo er sich vermehrt. Anschließend verlässt er die Wirtzelle, um andere Erythrocyten zu befallen. Klinisches Bild - SymptomeDie Inkubation dauert zwei Tage bis fünf Wochen. Die Symptome sind ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber mit weit über 40°C und Apathie. Außer der sich rasch ausbildenden Gelbsucht kann man bei vielen Hunden eine stark vergrößerte Milz erkennen, die den ganzen Mittelbauch ausfüllen kann. In einigen Fällen ließ sich auch eine Vergrößerung der Leber feststellen. PrognoseDie Babesiose kann, wenn sie unbehandelt bleibt, tödlich enden. Sollte Ihr Hund die oben genannten Symptome aufweisen, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. ProphylaxeImpfprophylaxen sind in Deutschland nicht erlaubt, da die Impfstoffe hier nicht zugelassen sind. Verwenden Sie daher in der Zeit von März bis Mai und von September bis Oktober Spot-on-Präparate als Zeckenschutz. Quelle: Partner Hund |
BorrelioseEine der am häufigsten von Zecken übertragenen Krankheiten, ist die Borreliose, welche im Gegensatz zu uns Menschen, bei Hunden nicht so leicht zu erkennen ist.
DefinitionDie Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Krankheit. Das sich die Borreliose-Bakterien (Borrelia burgdorferi) über das Blutsystem im gesamten Körper ausbreiten, sind sie imstande alle Organe zu befallen und lösen entzündliche Gelenks-, Nerven und Herzerkrankungen aus.
Klinisches Bild - SymptomeIm Gegensatz zum Menschen bildet sich beim Hund nicht immer ein roter Ring um die Einbissstelle der Zecke. Erst Wochen bis Monate nach der Infektion entwickeln sich fiebrige Entzündungen der Gelenke, des Herzens und des Nervensystems. Der Hund wird apathisch und bekommt Fieber. Die Gelenke sind warm und geschwollen und in einigen Fällen sind die Lymphknoten vergrößert. Diese Krankheitszeichen treten nicht immer zusammen auf, was die Diagnose erschwert. Oft zeigen die Hunde nur eine Lahmheit z.B an der Vorderextremität, die wieder verschwindet. Danach kommt die Lahmheit an einem anderen Bein wieder. Häufig wird dann die Ursache beim Bewegungsapparat vermutet, deshalb dann immer auch an Borreliose denken. PrognoseBei einem Borreliose-Verdacht wird meist 2-4 Wochen lang mit Antibiotika therapiert. Bei einer behandelten Borreliose-Erkrankung sind die Erfolgsaussichten gut
ProphylaxeDie Impfung gegen Borreliose ist umstritten. Verwenden Sie daher besser Zeckenschutz-Präparate (SpotOn). Dadurch ist Ihr Hund auch gegen andere, von Zecken übertragbare Krankheiten geschützt.
Quelle: Partner Hund |
Befall mit Läusen/Haarlingen Läuse und Haarlinge verursachen je nach Befallsrate einen heftigen Juckreiz, der auch zu Selbstverletzungen infolge starken Kratzens führen kann. Daneben tritt oft auch Haarausfall bzw. vermehrt Haarbruch auf. Blutsaugende Läuse können bei starkem Befall eine Blutarmut verursachen. Weitere Erkrankungen von Katze und Hund werden vor allem durch die Übertragung von Wurmlarven durch Läuse und Haarlinge sowie durch allergische Reaktionen auf den Läusespeichel ausgelöst. Läuse sind mit etwa 1 bis 2 Millimeter Körperlänge im Fellkleid nur schwer zu erkennen und auch in ihren Bewegungen nicht so auffällig wie Flöhe. Haarlinge sind noch kleiner und praktisch nicht sichtbar. Die Eierpakete, die so genannten Nissen, können bei einiger Übung erkannt werden. |
WÜRMER
Die meisten Wurmarten befallen Hunde, indem die Vierbeiner beim Schnuppern oder Fressen Wurmeier oder Wurmlarven aufnehmen. Dies gilt für: Bandwürmer, Haken- , Peitschen- und Spulwürmer Fadenwürmer, Herzwürmer und Gurkenkernbandwürmer |
Bandwürmer Bei ausreichender Ernährung der Hunde wird eine geringe Anzahl von Bandwürmern von ihren Wirten toleriert, ohne dass es zu Krankheitssymptomen kommt. Erst der massive Befall führt zu Mangelversorgung und Verdauungsproblemen. Vorkommen Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm oder die zahlreichen Mitglieder der Taenia-Familie kommen weltweit vor. Dagegen ist der kleine Fuchsbandwurm auf Mitteleuropa beschränkt. Symptome Massiver Bandwurmbefall verursacht Verdauungsbeschwerden und Mangelversorgung der Hunde, die sich in vermindertem Leistungsvermögen, Lethargie, Anfälligkeit für Krankheiten, aber auch durch glanzloses, struppiges Fell äußern kann. Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten. Wenn die mobilen Bandwurmsegmente den Darm verlassen, kann es im Analbereich zu einem starken Juckreiz kommen. Behandlung und Vorbeugung Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können auch keine neu verschluckten Wurmeier oder -larven zu ausgewachsenen Würmern heranwachsen. |
Hakenwürmer Hakenwürmer beißen sich in der Darmschleimhaut ihrer Wirte fest und ernähren sich vom Blut der Hunde. Der Blutverlust kann beträchtlich sein, denn ein einziges Hakenwurmweibchen kann pro Tag bis zu 0,5 Milliliter Blut aufnehmen. Charakteristisch für Hakenwürmer ist der Infektionsweg über die Haut des Wirtes. Aber auch das Verschlucken einer Larve kann zur Besiedelung des Hundedarms führen. Vorkommen Hakenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor. Eine Studie bei Tierärzten in Deutschland fand bei 8,6 Prozent aller untersuchten Hunde Hakenwürmer. Symptome Geringe Befallsraten an Hakenwürmern werden ohne Krankheitsanzeichen des Hundes toleriert, erst bei massivem Befall kann es zu schweren Schädigungen kommen. Dazu zählt vor allem der Blutverlust, der zum Tod des Tieres führen kann. Der Hakenwurmbefall wird durch Blut im Kot oder durch eine Dunkelfärbung der Exkremente deutlich. Daneben können Hakenwurmlarven, die über die Haut (meist an den Pfoten) in den Hund eindringen, Hautentzündungen und Gewebeschäden verursachen. Behandlung und Vorbeugung Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte zuvor mit dem Tierarzt besprochen werden. Hakenwürmer können auch beim Menschen über die Haut (meist die Fußsohlen) in den Körper gelangen. |
Peitschenwürmer Der Peitschenwurm Trichuris vulpis kommt bei Hunden aller Altersklassen vor und hat bei massivem Befall Blutverlust und Verdauungsstörungen zur Folge. Peitschenwürmer benötigen keinen Zwischenwirt und können daher den bereits infizierten Hund bei unzureichender Hygiene erneut befallen. Vorkommen Peitschenwürmer sind in unseren Breitengraden nur selten anzutreffen, da ihre Eier wärmere Klimabedingungen benötigen. Sie können den Hund aber im Rahmen einer Urlaubsreise in Südeuropa infizieren. Symptome Ein geringer Befall mit Peitschenwürmern bleibt meist symptomlos. Erst bei einer großen Anzahl Würmer treten Blut oder kleine Darmfetzen im Kot auf, der dünnflüssig wird. Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit sind die Folge. Größere Blutverluste sind aber selten. Behandlung und Vorbeugung Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. |
Spulwürmer Ein Befall durch Spulwürmer wie Toxocara canis beginnt durch das Verschlucken der infektiösen Wurmlarven. Während eine geringe Anzahl von Würmern bei erwachsenen Hunden meist keine Symptome verursacht, kann ein massiver Befall das Tier schädigen. Vor allem Welpen sind durch Wurmbefall gefährdet, und Spulwürmer können bereits den ungeborenen Nachwuchs im Mutterleib infizieren. Vorkommen Toxocara canis kommt weltweit vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit von Eier und Larven müssen heutzutage viele Parks und Spielplätze als wurmverseucht angesehen werden. Ohne regelmäßige Desinfektionen sind öffentliche Hundeklos kaum wurmeierfrei zu halten. Symptome Die Schäden, die Spulwürmer bei ihren Wirten verursachen, sind vielfältig und richten sich nach dem Ausmaß des Befalls und dem Larvenstadium des Spulwurms. Die Anwesenheit im Darm kann zur Mangelversorgung des Hundes mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen und anderen Vitalstoffen führen und in der Folge zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie, Anfälligkeit für Krankheiten aber auch glanzloses, struppiges Fell. Der massive Befall führt zu Verstopfungen im Darmbereich bis hin zum Verschluss der Gallengänge. Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Blut im Kot und Blutarmut des Hundes sind die Folge. Spulwurmlarven, die durch den Körper wandern, können Organe wie etwa Nieren, Leber und Lungen (Symptome: Husten, Rachitis) schädigen oder zu Sehstörungen führen, wenn sie sich in den Augen einnisten. Behandlung und Vorbeugung Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen. Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven rechtzeitig bekämpft werden. Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte mit dem Tierarzt begesprochen werden. Spulwürmer der Toxocara-Familie können den Menschen befallen und dort die schwere Toxocariasis verursachen. |
Herzwurm Erreger Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) aus der Gruppe der Dirofilarien wird als Larve auf ein Wirtstier übertragen und reift dort zum ausgewachsenen Tier heran, das sich in den großen Blutgefäßen der Lunge festsetzt. Im weiteren Verlauf können die Würmer in die Herzgefäße bzw. -vorhöfe einwandern und dort überleben. Da diese Würmer zwischen 20 und 30 Zentimeter groß werden, verursachen sie einen erheblichen Blutstau und damit eine Mangelversorgung. Überträger Die Herzwurmlarve wird durch den Stich bestimmter Moskitoarten übertragen. Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus auf ein neues Opfer übertragen. Der Herzwurm kommt in Süd- und Osteuropa vor: In den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Griechenland oder Frankreich ist der Herzwurm teilweise sehr häufig vertreten (so wurde in der italienischen Po-Ebene eine Befallsrate je nach Region und Untersuchung von bis zu 68 Prozent der Hunde berichtet). Auch auf der Balkanhalbinsel sowie in der Slowakei und in Rumänien ist er anzutreffen. Herzwürmer sind außerdem in den USA sehr weit verbreitet sowie in Kanada, Australien und in Südostasien (inklusive Japan). Symptome Ein Befall mit wenigen Würmern wird von Hunden meist symptomlos toleriert; allerdings kann es bei Hunden auch zu einem massiven Befall kommen. Grundsätzlich setzen die Symptome erst Monate nach der eigentlichen Infektion ein. So lange dauert es nämlich, bis sich die Herzwurmlarve zum ausgewachsenen Wurm entwickelt hat. Zunächst kommt es infolge der Mangelversorgung zu Merkmalen allgemeiner Schwäche, Antriebs- und Teilnahmslosigkeit sowie Gewichtsverlust. Charakteristisch sind im weiteren Verlauf oft Atemnot und Husten durch den Wurmbefall der Lunge. Behandlung und Vorbeugung Herzwürmer können durch Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft und abgetötet werden. Allerdings darf mit dem Einsatz nicht gewartet werden, bis sich die ausgewachsenen Würmer in der Lunge festgesetzt haben, denn die absterbenden Würmer verstopfen die Blutgefäße und verursachen so gefährliche Embolien und Thrombosen. Von daher ist eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung notwendig, um Herzwürmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei zu bekämpfen. |
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